Der perfekte Hund braucht keine Strafen – Wer seinem Hund ständig sagt, was er zu tun und zu lassen hat, wird früher oder später einen Hund an seiner Seite haben, der in von ihm empfundenen Konfliktsituationen selbständig keine Lösung finden wird. Ist er in diesen Situationen auf sich allein gestellt, wird er folglich möglicherweise Verhalten zeigen, das der Mensch nicht will. Handelt der Mensch dann unangemessen und maßregelt seinen Hund, entsteht zusätzlich ein Konflikt zwischen Mensch und Hund. Der Hund, der aus seiner Sicht den Umständen entsprechend immer richtig handelt, erkennt, dass er von seinem Menschen nicht verstanden und nicht unterstützt wird. Im Prozess des Lernens beim Hund kann eine erlernte Hilflosigkeit entstehen, die sich auf verschiedene Weise im Verhalten zum Ausdruck bringen kann.

Assistenzhunden wird selbständiges Handeln mit viel Geduld, Liebe und Übung beigebracht. Um z.B. einem Menschen bei Panikattacken zu helfen, müssen die Hunde in der Lage sein, den Zustand solcher Menschen zu erkennen und direkt zu handeln. Niemand gibt ihnen in dieser Notsituation ein Kommando oder ein Signal. So auch ein Blindenhund, der seinen Menschen sicher vo A nach B führen können muss.

Weder in der Erziehung noch im Training haben diese Hunde Maßregelungen oder Strafen erfahren!

Immer wieder höre ich von Hundehaltern, dass sie gelernt haben, mit Leinenruck zu arbeiten; den Hund ohne „Wenn und Aber“ Konfliktsituationen immer wieder auszusetzen; den Hund wegzuschicken oder einzusperren, wenn sich dieser auffällig verhält; den Hund mit Wasser zu besprühen; den Hund irgendwo anzubinden und wegzugehen, wenn der Hund nicht hört; Unterwerfungsübungen durchzuführen; Stachelhalsbänder zu nutzen und und und.

In keinem Studium der Welt des Hundetrainings oder Psychologie des Hundes zur Verhaltensberatung werden diese negativen Maßnahmen geschult und den angehenden Trainern oder Therapeuten beigebracht!!!!! Wer solche Maßnahmen in Büchern findet, sollte sich das Erscheinungsdatum einmal ansehen!

Beinah jeder bewundert diese „Perfektion“ von Assistenzhunden. Dabei wird vergessen, dass ihnen viel Zeit und Geduld entgegengebracht wurde, und das Training IMMER positiv und mit Belohnungen aufgebaut wurde. NIEMALS mussten diese Hunde ein hartes Wort, Strafen oder ähnliches erfahren!!

Warum also glauben so viele noch, dass Strenge und das Überstülpen eines Korsetts der richtige Umgang mit dem Hund ist!?

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