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Hyperaktiver Hund

Hundebesitzer mit einem energiegeladenen Hund stehen oftmals vor einem Rätsel. Viele Empfehlungen von Hundeschulen oder aus ihrem näheren Umfeld bringen keine Veränderungen beim Hund. Meist wird das Verhalten ihres Hundes noch schlimmer statt besser. Dabei gehen sie schon viel spazieren, haben noch einen Kurs in der Hundeschule belegt und arbeiten noch intensiver am Grundgehorsam.

Solltest du den Eindruck haben, dass du einen besonders lebhaften Hund hast, der kaum zu bändigen ist, bedenke bei deinem Training und im Umgang mit deinem Hund immer, dass dieses Verhalten auch zum Charakter deines Hundes gehören kann. Es muss nicht unbedingt eine Krankheit dahinter stecken. Es gibt Hunde, die einfach sehr viel Energie haben oder auch aufgrund ihrer genetischen Veranlagung aktiver sind als andere Hunde. Grundsätzlich gilt: Du solltest deinen Hund niemals aufgrund seiner lebhaften Art grob maßregeln. Überdenke dein Training. Manchmal ist es sinnvoller, das Programm für den Hund herunterzuschrauben und vielleicht z.B. auf Agility oder andere – vor allem schnelle – Aktivitäten zu verzichten, damit der Hund zur Ruhe kommen kann. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Auslöser

Hast du gewusst, dass auch Hunde unter ADHS leiden können?

Eine Hyperaktivität bzw. ADHS liegt darin begründet, dass ein gestörter Dopamin-Haushalt vorliegt. Wenn Hunde nie gelernt haben, sich zu entspannen, kann sich eine mangelnde oder sogar ganz fehlende Impulskontrolle entwickeln. Besonders betroffen sind vor allem Hunde, die übermotiviert und sehr arbeitswillig sind. Hyperaktives Verhalten kann durch bestimmte Faktoren begünstigt werden:

  • Fehler in der Entwicklung
  • Falsche Ernährung
  • Haltungsfehler
  • Verkehrte Auslastung

Aufregung beim Hund

In der Regel hält die Aufregung beim Hund nur kurz an. Zum Beispiel beim Spiel, auch wenn es mal etwas wilder zugeht, oder wenn sich der Hund freut. In diesen Fällen geht die Aufregung recht zügig wieder in den Normalzustand. Bei einem hyperaktiven Hund bleibt der Erregungslevel stets oben. Der Hund springt ohne Ende, kann sich nicht hinsetzen oder ist kaum ansprechbar. Er ist stets unruhig und schläft nicht viel.

Symptome bei ADHS

Hunde, die an ADHS erkrankt sind, wollen immer gefallen und ihrem Menschen alles recht machen!

Schon allein das müsste als Grund genügen, um bei einem Energiebündel genauer hinzuschauen, bevor bestraft oder gemaßregelt wird. Diese Hunde führen Übungen sehr hastig aus, versuchen sich selbst noch einmal zu korrigieren, um schnell ein Lob zu bekommen. Wenn dies nicht gelingt, kommt schnell Frust bei ihnen auf. Extrem unruhiges Verhalten ist das Ergebnis.

Grundsätzlich solltest du keine eigenen Diagnosen stellen und besser einen Tierarzt aufsuchen. Ein Blutbild könnte z.B. darüber Aufschluss geben, ob dein Hund gesund ist. Es kommt zwar selten vor, aber es könnte auch ein Problem mit der Schilddrüse oder eine andere Erkrankung vorliegen! Kläre daher immer zuerst den gesundheitlichen Zustand deines Hundes ab!

Ernährung

Die Ernährung des Hundes ist bei Hyperaktivität sehr wichtig. Auf Rind, Huhn, Pute und Wild sollte verzichtet werden, da diese sehr viel Pheylalanin enthalten. Pheylalanin ist die chemische Vorstufe von Dopamin. Schaf, Lamm, Ziege sowie erhitztes Schweinefleisch sollten daher auf dem Ernährungsplan stehen. Mais kann die Umwandlung zur Vorstufe stoppen. Fachkundige Beratung eines Ernährungsberaters sollte dann jeder Hundehalter in Anspruch nehmen, um andere Fehler in der Fütterung zu vermeiden!

Hyperaktivität und Medikamente

Medikamente sind nicht allein die Lösung!

Eigenes Verhalten und der Umgang mit dem Hund sollten eine hohe Priorität haben. Hunde, die unter ADHS leiden, sollten keine strengeren Maßnahmen erfahren und nicht für ihr Verhalten ausgeschimpft werden. Wichtig ist ein ruhiger Umgang mit ihnen. Auch sollte die Reizumgebung gezielt ausgewählt werden, um zusätzliche Reize, die die Erregung eher nach oben puschen, zu vermeiden. Zu überlegen ist, ob ein Hund überhaupt ausgeschimpft werden muss! Es gibt immer andere Wege, um einem Hund das Verhalten beizubringen, das man sich wünscht!

Wie kannst du deinen Hund unterstützen?

Zu allererst: Behalte die Nerven und bleib freundlich!

  • Hole dir professionelle Hilfe, wenn du merkst, du schaffst es nicht allein.
  • Sorge dafür, dass du ruhig bleiben kannst. So verrückt es auch klingen mag; wer selbst im Stress steckt oder einen unruhigen Haushalt hat, braucht auch schon mal selbst Unterstützung dabei, seine “Mitte” zurückzugewinnen. Yoga oder Meditation sind z.B. wunderbare Möglichkeiten, um zu lernen, wie man mit Stresssituationen umgeht und ruhig dabei bleibt.
  • Täglich ausreichend Bewegung wie Spaziergänge im Freien gemixt mit gemeinsamen Spieleinheiten. Lass’ aber das Ball werfen oder Zerr-Reißspiele weg. Lasse deinen Hund lieber mal über Baumstämme klettern oder durchs Wasser gehen. Es geht beim Spaziergang nicht nur um Schnelligkeit, so auch beim Spielen.
  • Fördere deinen Hund auch mental. Lass’ deinen Hund auch mal denken und seine Nase einsetzen.
  • Eine gute und ausgewogene Ernährung. Hol’ dir Rat bei einem professionellen Ernährungsberater, wenn du nicht sicher bist, was dein Hund braucht. Zusätzlich kann auch ein großes Vitaminprofil helfen herauszufinden, welche Vitamine und Mineralstoffe deinem Hund fehlen!
  • Professionellen Rat solltest du dir auch dann einholen, wenn du dir beim Umgang mit deinem Hund keinen Rat mehr weißt. Lehne bitte jede Form von Maßregelungen oder Trainingsweisen ab, wie z.B. Leinenruck, Hilfsmittel wie Wasserflasche, Discs werfen, Schlauchtechnik, spezielle Halsbänder (Würgehalsband, Korallenhalsband etc.), Erziehungsgeschirre, Dosen werfen, Anschimpfen, auf den Rücken legen, in den Nacken greifen oder Schnauzgriff, Wegstoßen etc. Ich denke, du weißt, welche Maßnahmen ich meine.

Dein Hund und du brauchen Hilfe.
Ihr braucht kein Training, das das Vertrauen und
die Beziehung zwischen dir und deinem Hund zerstört!



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