Histaminüberschuss beim Hund erkennen und richtig füttern Wittlich Trier Luxemburg Rheinland-Pfalz

Histamin im Hundefutter

Unterschätzter Auslöser für
Magen-Darm-Beschwerden

Histamin im Hundefutter – unterschätzter Auslöser für Magen-Darm-Beschwerden

Wenn gutes Futter plötzlich nicht mehr vertragen wird oder der Hund auffällige Symptome zeigt
Dein Hund bekommt Durchfall, erbricht oder wirkt nach dem Fressen (auch erst nach einigen Stunden!) unruhig, gestresst oder sogar ängstlich. Vielleicht leckt er sich vermehrt die Pfoten oder kratzt sich häufiger – dabei hast du das Futter gar nicht gewechselt oder sogar extra auf ein hochwertigeres Produkt umgestellt. Trotzdem scheint sein Körper nicht mehr gut damit klarzukommen. Verhaltensauffälligkeiten zeigen sich und lassen sich einfach nicht erklären.

Oft steckt dahinter ein unsichtbarer Faktor: Histamin.

Was ist Histamin – und warum kann es Probleme machen?

Histamin ist kein Schadstoff und keine „versteckte Zutat“. Es ist ein natürlicher Botenstoff, der viele wichtige Aufgaben im Körper übernimmt: es reguliert die Magensäure, spielt eine Rolle im Immunsystem und wirkt bei Entzündungen.

1. Histamin als körpereigener Stoff

Histamin ist ein natürlicher Botenstoff, der im Körper eine wichtige Rolle spielt – u. a. bei:

• Immunabwehr (z. B. gegen Parasiten, Bakterien)
• Entzündungsreaktionen
• Regulierung von Magen-Darm-Prozessen
• Steuerung von Schlaf-Wach-Rhythmus und Appetit

Es wird vor allem in Mastzellen gespeichert und bei Bedarf ausgeschüttet.

2. Wie kommt es zum Überschuss?

Ein Histaminüberschuss entsteht, wenn zu viel Histamin freigesetzt oder zu wenig abgebaut wird.

Übermäßige Freisetzung:
Allergien (z. B. Pollen, Staub, Futtermittel) → Immunreaktion → Mastzellen schütten Histamin aus
Stress → erhöht Cortisol & belastet Mastzellen
Parasitenbefall, Infektionen → Abwehrreaktion

Verzögerter Abbau:
Normalerweise baut das Enzym DAO (Diaminoxidase) Histamin ab
Wenn DAO zu wenig vorhanden oder blockiert ist → Histamin sammelt sich an
Ursachen können sein: geschädigte Darmflora, chronische Entzündungen im Darm, bestimmte Medikamente

Das Problem: Histamin entsteht auch in Lebensmitteln, besonders wenn Fleisch gelagert, verarbeitet oder fermentiert wird. Es ist hitzestabil, das heißt – auch durch Kochen oder Sterilisieren wird es nicht zerstört.
Hunde, die zu viel Histamin über die Nahrung aufnehmen und es nicht ausreichend abbauen können, entwickeln Symptome, die oft wie Allergien aussehen – aber eigentlich eine Histaminintoleranz sind.

Typische Symptome einer Histaminbelastung beim Hund

Histamin kann im ganzen Körper wirken. Die Beschwerden sind deshalb oft unspezifisch und wechseln:

  • Magen-Darm: wechselhafter Kot, Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Schmatzen, Bauchschmerzen
  • Haut & Schleimhäute: Juckreiz, Rötungen, Pfotenlecken, wiederkehrende Ohrenentzündungen, Nesselsucht
  • Verhalten: Unruhe, Nervosität, Schlafprobleme, Zittern, Futterverweigerung, Schmatzen oder Rückzug
  • Atemprobleme: geschwollene Schleimhäute, Husten


Weil die Symptome so vielfältig und nicht immer gleich sind, bleibt die Ursache oft lange unentdeckt.

Symptome müssen nicht immer gleich nach dem Fressen auftreten. Sie können auch Stunden später (oft nach 2-6 Stunden) oder mitten in der Nacht erscheinen, vor allem wenn sie in Verbindung mit dem Hormonhaushalt stehen!
Für eine genaue Diagnose macht es Sinn, die Art der Symptome, die Häufigkeit am Tag und die Uhrzeit genau zu notieren!

Versteckte Histaminquellen im Alltag

Histamin steckt nicht direkt „im Futter“, sondern entsteht durch Verarbeitung und Lagerung:
  • Dosenfutter und Konserven (lange Lagerzeiten, Vorverarbeitung)
  • Brühen, Fleischextrakte, fermentierte Zusätze
  • Pferd oder Wild (lange Transportwege, späte Kühlung)
  • Aufgewärmtes Futter oder BARF-Reste
  • Pansen oder Schlund bei unzureichender Frische
  • Gereifte, fermentierte oder verdorbene Lebensmittel (Käse, Wurst, Fisch, Sauerkraut)
  • Manche Futtermittel für Hunde, besonders minderwertige Fertigfutter oder nicht frisches Fleisch
  • Bestimmte Pflanzenstoffe (z.B. Erdbeeren, Erbsen. Linsen)
Nicht das Fleisch selbst ist das Problem – sondern der Umgang damit.
Histaminüberschuss Verhaltensauffälligkeiten und Gesundheit Wenn der Hund unerklärliches Verhalten zeigt kann Histaminüberschuss die Ursache sein Dog Human Walk Hundeschule Tierheilpraktiker Rheinland Pfalz Bitburg Wittlich Trier Ernährung

1. Beobachten & dokumentieren

  • Futtertagebuch führen: Was wurde gefüttert? Wann traten Symptome auf?
  • Auch Kleinigkeiten notieren: Reste, Brühen, Snacks, Aufwärmen

2. Belastung reduzieren

  • Nur frische, histaminarme Bestandteile füttern
  • Konsequent auf Konserven, Brühen und fermentierte Zusätze verzichten
  • Möglichst frisch kochen oder auf hygienisch tiefgekühlte Menüs setzen

3. Ausschluss anderer Ursachen

Parasiten, Allergien, IBD, Pankreasprobleme oder Fehlbesiedlungen müssen mitbedacht werden. Oft verstärken sie Histaminprobleme zusätzlich.

Fazit: Kleine Ursache, große Wirkung

Viele Hunde gelten als „schwierig zu füttern“ oder „allergisch auf alles“. Dabei liegt der Schlüssel manchmal gar nicht in der Fleischsorte – sondern in der Verarbeitung und Lagerung.
Nicht das Huhn ist das Problem – sondern das Huhn nach fünf Tagen im Kühlschrank oder als Brüheextrakt aus der Dose.

Achte auf frisch statt aufgewärmt, klar statt kompliziert, einfach statt überwürzt.
So gibst du deinem Hund kein „Spezialfutter“ – sondern schlicht Nahrung, die ihm guttut.
Und oft ist das schon der Wendepunkt: Der Körper beruhigt sich, der Darm wird entlastet und dein Hund findet zurück ins Gleichgewicht.
Verhaltensauffälligkeiten sind nicht immer „Erziehungsfehler“ oder „Charaktersache“.
Oft sind sie Symptome von gesundheitlichen Problemen. Deshalb sollte vor jedem Training oder Verhaltenstherapie ein gründlicher Gesundheitscheck erfolgen!

Dog Human Walk
Inh. Tatjana Schröder
Kollenbergstr. 10
54647 Dudeldorf
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