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Hundekognition

Den kognitiven Stil deines Hundes erkennen

Unter Kognition versteht man die Gesamtheit aller Prozesse, die mit dem Wahrnehmen und Erkennen zusammenhängen. Hierbei geht es um verschiedene Fähigkeiten z.B. sich konzentrieren zu können, sich etwas zu merken oder Lösungen für bestimmte Aufgaben zu finden. Kognitive Fähigkeiten sind eine Gruppe mentaler Prozesse, die im Zusammenhang stehen, Informationen zu verarbeiten, um mit der Umwelt zu interagieren und Beziehungen aufzubauen.

Jedes Individuum verfügt über verschiedene Fähigkeiten. Zu ihnen gehören z.B.:
Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
Gedächtnis und Lernen
Verarbeitung und Verständnis von Kommunikation
Problemlösung und Entscheidungsfindung
Bewusstsein

Die Kognitionswissenschaft ist also ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, in dem es hauptsächlich darum geht zu verstehen, wie das Gehirn Informationen verarbeitet und wie Intelligenz und Verhalten entstehen. Um das Thema “Kognition” besser untersuchen und verstehen zu können, werden verschiedene Fachbereiche und Disziplinen kombiniert: So werden Ansätze und Erkenntnisse unter anderem aus der Psychologie, den Neurowissenschaften und sogar der Philosophie herangezogen. Und was hat das alles jetzt mit unseren Hunden zu tun? Nun, sehr viel sogar.

Wie verarbeitet dein Hund Informationen?

Weißt du wie dein Hund mit neuen Informationen umgeht oder wie er herausfordernde Aufgaben selbstständig bewältigt? Weißt Du wie er seine Umwelt wahrnimmt und auf bestimmte Reize achtet? Wie löst er Probleme und auf welche Art und Weise lernt dein Hund? Wie kommuniziert er mit dir und welche Emotionen zeigt er in welcher Situation? Zusammenfassend gefragt: Welche kognitiven Fähigkeiten hat dein Hund?
Die Antworten auf diese Fragen liefern wichtige Daten über deinen Hund. Denn mit ihnen können wir tief in sein Gehirn schauen.

Wie intelligent sind Hunde?

Es kann nicht pauschal für alle Hunde eine Aussage darüber gemacht werden, wie intelligent sind sind, und schon gar nicht darüber, ob ein Hund intelligenter ist als der andere. Das wäre auch falsch, denn jeder Hund ist ein Individuum, hat unterschiedliche Fähigkeiten und Talente. Seine Rasse mag vielleicht eine Rolle spielen, dass er bestimmte Fähigkeiten von Geburt an mitbringt; so kann man aber auch Hunde einer Rasse nicht einfach in einen Topf werfen. Zumal es darum geht, wie ein Hund mit seinen Fähigkeiten umgeht und sie einsetzt, um z.B. selbstständig ein Problem zu lösen, ohne, dass wir ein Kommando geben. Wenn ein Hund Schwierigkeiten hat, eine Übung zu lernen, hat es nichts damit zu tun, dass er nicht intelligent ist. Oder überhaupt zu schwerfällig ist, etwas zu lernen. Das bedeutet nicht, dass er dumm ist. Hier stellt sich uns die Aufgabe den richtigen Weg zu finden, damit der Hund eine für ihn unbekannte Übung auf einfache Weise lernen kann. Entscheidend ist auch, wie und wo der Hund aufgewachsen ist. Es gibt viele Hunde, die sehr selbstständig sind und kaum auf die Signale ihrer Menschen reagieren – z.B. Straßenhunde, die die Zusammenarbeit mit einem Menschen erst lernen müssen, haben sie ihn doch in ihrem bisherigen Leben nicht gebraucht oder sogar schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Aus seiner Sicht ist Agility oder das Sitz auf einer freien Wiese, wo man toben und schnüffeln kann, völlig sinnlos und Energieverschwendung.

Kann der Hund den Menschen verstehen?

Durch die Domestizierung über Tausende von Jahren haben Hunde die Fähigkeit erworben sich der menschlichen Welt anzupassen. Sie haben sehr gut gelernt, die Menschen zu lesen und zu verstehen. Sie sind faszinierende Lebewesen, denn sie sind in der Lage Schlussfolgerungen zu ziehen und Gesten der Menschen zu verstehen. Sie erkennen Absichten und reagieren auf menschliche Aufmerksamkeits- und Gefühlszustände; wollen sogar trösten. Sie imitieren die menschliche Körpersprache und verstehen sogar einfache Wörter. Wenn wir kooperativer mit ihnen umgehen, umso stärker und intensiver wird das Band zwischen Mensch und Hund. Und umso wird die Verständigung zwischen den beiden Spezies. Hunde sind uns kognitiv sehr ähnlich und lebst du mit einem Hund zusammen, kannst du davon ausgehen, dass dein Hund immer versucht von dir zu lernen.

Welche Bedeutung hat das Hundealter
in Bezug auf Kognition?

Wie beim Menschen auch, können bei älteren Hunden die kognitiven Fähigkeiten nachlassen. Das kann verschiedenen Ursachen haben und natürlich wirkt sich dies auch auf ihren Alltag aus. Sie können langsamer werden und Verhaltensänderungen können auftreten. Ob Verhaltensänderungen etwas mit dem kognitiven Abbau zu tun haben, muss man sich natürlich genau ansehen. Denn auch eine Erkrankung könnte dahinter stecken. Folgend einpaar Beispiele, die auf einen Abbau hindeuten könnten:

• Toilettenunfälle im Haushalt
Weniger Lust auf Interaktionen
• Weniger Spaß an Aktivitäten
• Längere Schlafphasen, vor allem tagsüber
• höhere Reizbarkeit und geringere Toleranz gegenüber menschlicher Berührung
• Depression und Vermeidungsverhalten
• Plötzliches Auftreten von Angstproblemen wie Trennungsangst und Aggression
• Verwirrung in einer gewohnten Umgebung


Kognitive Gesundheit

Im Laufe des Hundelebens können wir einige Dinge tun, um die kognitive Gesundheit unserer Hunde zu fördern und zu erhalten. Folgend einpaar Beispiele:

• Regelmäßige Bewegung: Die Umgebung fördert den Geruchssinn; das Laufen (nicht das Gehen nur an der kurzen Leine gemeint!) steigert unter anderem den Serotonin- und Dopaminspiegel, Neurotransmitter im Gehirn, die für die Regulierung von Emotionen, die Förderung von Glücksgefühlen und die Verbesserung der motorischen Koordination verantwortlich sind.

• Geruchsspiele: Sie erfordern vom Hund körperliche und geistige Stimulation. Die Geruchsfähigkeit kann durch Übung verbessert werden – manche Hunde müssen Suchspiele in der Tat erst lernen. Diese Spiele kann man wunderbar auch zuhause machen machen und sind für ältere Hunde eine wunderbare Beschäftigung.

• Suche nach Futter: Statt dem Hund das Futter in einem Napf zu geben, könnte man die Mahlzeit in ein Spielzeug füllen, welches dann im Garten oder im Haushalt versteckt wird. Der Hund sucht es dann. Förderung seiner Suchfähigkeit und der gesunden Gehirnfunktion.

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